„Resurrection of the Little Match Girl“ – Ein teures Desaster voller verpasster Chancen
Ambition trifft Chaos
„Resurrection of the Little Match Girl“, der teuerste koreanische Film seiner Zeit, verspricht auf dem Papier eine ambitionierte Mischung aus Science-Fiction, Action und satirischer Parodie. Doch was der Film letztendlich liefert, ist ein wirres Spektakel, das trotz seines hohen Budgets an der Umsetzung scheitert.
Eine zerklüftete Story
Der Film dreht sich um Ju, einen Essenslieferanten, der unbeabsichtigt in ein virtuelles Spiel hineingezogen wird. Als „Virus“ in der Spielwelt muss er gegen andere Spieler antreten und das „Matchgirl“ retten – eine Handlung, die sich irgendwo zwischen „Tron“ und einer schlechten „The Matrix“-Parodie bewegt. Doch anstatt eine stringente Geschichte zu erzählen, stolpert der Film von einer überdrehten Szene zur nächsten, ohne klare Narrative oder emotionale Bindung.
Misslungene Parodie und kulturelle Hürden
„Resurrection of the Little Match Girl“ versucht sich an einer satirischen Auseinandersetzung mit Popkultur und Videospielästhetik. Dabei werden Charaktere in einem Game-Stil mit Hintergrundgeschichten eingeführt, die offensichtlich für das koreanische Publikum gedacht sind – doch außerhalb dieses Kontexts wirken diese Momente absurd und unverständlich. Während lokale Zuschauer im Kino lachten, blieb der Humor für internationale Betrachter oft unzugänglich oder schlichtweg nicht nachvollziehbar.
Technische und inszenatorische Schwächen
Trotz des hohen Budgets sieht der Film oft billig aus. Die Kameraführung wirkt ungeschickt, die Action-Szenen sind übertrieben, aber nicht raffiniert, und die Spezialeffekte, die erst gegen Ende überzeugen, können das vorhergehende Durcheinander nicht retten. Figuren wie Lara, eine schlecht gestaltete Parodie auf Lara Croft, unterstreichen die generelle Orientierungslosigkeit der Produktion.
Verpasste Chancen
„Resurrection of the Little Match Girl“ hatte das Potenzial, als innovatives, visuell beeindruckendes und satirisches Werk hervorzustechen. Doch eine schwache Inszenierung, unzusammenhängende Handlung und mittelmäßige Schauspieler machen aus dem Film eine schmerzhafte Erfahrung. Es bleibt ein trauriges Beispiel dafür, dass auch ein großes Budget keine Garantie für Qualität ist.
Fazit
Der Film versucht vieles und erreicht wenig. Statt ein interaktives Kinoerlebnis oder eine gelungene Satire zu bieten, bleibt „Resurrection of the Little Match Girl“ ein überladenes und missglücktes Werk. Ein teurer Reinfall, der zeigt, dass Vision ohne solide Umsetzung nicht ausreicht.