„Der Mythos“: Ein bildgewaltiges Abenteuer zwischen Historie und Moderne
Mit Der Mythos begibt sich Jackie Chan auf ungewohntes Terrain und verbindet die energiegeladenen Stunts, für die er bekannt ist, mit einem epischen historischen Drama. Der Film spielt auf zwei Zeitebenen und zeigt, wie Vergangenheit und Gegenwart zu einer gemeinsamen Geschichte verwoben werden.
Zwei Welten, ein Rätsel
Jackie Chan schlüpft in eine Doppelrolle: Als tapferer General Meng Yi im alten China, der eine Prinzessin sicher geleiten soll, und als moderner Archäologe Jack, der in der Gegenwart auf ein mysteriöses Relikt stößt. Immer wieder wechseln sich die Zeiten ab, und der Zuschauer folgt Jack bei seiner Suche nach der Wahrheit hinter dem Mythos. Die Struktur des Films ist zu Beginn verwirrend, gewinnt aber an Klarheit, sobald sich die beiden Handlungsstränge gegenseitig ergänzen.
Die Mischung aus Geschichte und Abenteuer erinnert an Indiana Jones – nur auf chinesische Art. Vor allem der historische Strang beeindruckt: Kostüme, Kulissen und Schlachtszenen sind aufwendig gestaltet und zeugen von hoher Produktionsqualität.
Emotionale Tiefe trifft auf Stunt-Energie
Jackie Chan zeigt sich von einer anderen Seite. Neben seinen gewohnt spektakulären Stunts – darunter beeindruckende Kämpfe und aufwendige Choreographien – bringt der Film überraschend viel Gefühl mit. Eine berührende Szene zwischen Meng Yi und der Prinzessin, in der sie ihm durch ihre Wärme das Leben rettet, sticht besonders heraus. Hier beweist Chan, dass er mehr kann als nur Action.
Ein Fest für die Augen
Die visuelle Qualität des Films ist atemberaubend. Die opulenten Sets, die detailverliebten Kostüme und die weitläufigen Landschaften machen Der Mythos zu einem Fest für die Sinne. Von antiken Schlachten bis zu modernen Abenteuerszenen in Höhlen und Tempeln: Regisseur Stanley Tong hat jede Szene mit viel Sorgfalt inszeniert.
Fazit
Der Mythos ist ein gelungener Mix aus Action, Abenteuer und Historie. Er hebt sich deutlich von Jackie Chans Hollywood-Produktionen ab und erinnert an die Qualität seiner besten Hongkong-Filme. Trotz einiger erzählerischer Schwächen und der anfangs verwirrenden Struktur überzeugt der Film durch seine visuelle Pracht, emotionale Tiefe und die unverwechselbare Energie Jackie Chans. Fans von chinesischen Epen und Abenteuergeschichten kommen hier voll auf ihre Kosten.