„Club Mad – Dschungelcamp des Todes“: Weder Fisch noch Fleisch

Mit Club Mad (Originaltitel: Club Dread) versucht das Comedy-Kollektiv Broken Lizard, den Erfolg ihres Films Super Troopers zu wiederholen, scheitert jedoch daran, eine klare Richtung einzuschlagen. Der Film ist eine seltsame Mischung aus Horror und Komödie, die weder als Parodie noch als ernsthafter Beitrag zum Genre richtig funktioniert.

Die Handlung – Tropenidyll mit tödlichem Twist

Coconut Pete, ein in die Jahre gekommener Musiker, betreibt eine Ferieninsel, auf der amerikanische Tourist:innen Abenteuer und Party erwarten. Unterstützt wird er von einem exzentrischen Team, das aus klischeehaften, aber dennoch recht unterhaltsamen Figuren besteht: ein überdrehter britischer Tennisspieler, ein Fun Cop, ein Masseur, ein Entertainer und andere skurrile Charaktere. Doch die Idylle wird von einem mysteriösen Mörder gestört, der die Mitarbeiter:innen nach und nach tötet – offenbar inspiriert von den Texten eines Songs von Coconut Pete.

Die Charaktere – Ein Hauch von Humor

Ein zentrales Element des Films sind die überzeichneten Figuren, auf die Broken Lizard viel Wert gelegt hat. Während der britische Tennisspieler einige witzige Momente bietet, bleiben die meisten Charaktere flach und erschöpfen sich in ausgelutschten Klischees. Die Dialoge und Gags wirken oft bemüht, der Humor ist häufig platt und bedient sich zu stark an bereits überstrapazierten American-Pie-ähnlichen Pointen.

Horror und Humor – Ein unausgeglichener Mix

Die Kombination aus Slasher-Horror und Komödie funktioniert nur bedingt. Während die Schockmomente gut inszeniert und gelegentlich effektiv sind, lässt der Humor zu wünschen übrig. Die wenigen gelungenen Szenen – wie die Analyse von Coconut Petes Songtext – gehen in einem Meer aus uninspirierten Witzen unter. Der Film schwankt zwischen Parodie und ernsthaftem Horror, ohne eine klare Linie zu finden.

Fazit – Unter den Möglichkeiten geblieben

Club Mad verfehlt sowohl als Horrorkomödie als auch als Hommage an das Genre sein Ziel. Weder reicht der Humor an die Qualität von Super Troopers heran, noch sind die Horrorelemente originell genug, um zu überzeugen. Der Film bleibt ein blasser Versuch, sich zwischen Genres zu bewegen, und bietet wenig, das im Gedächtnis bleibt. Broken Lizard haben durchaus Talent, aber dieser Film zeigt mehr Potenzial als tatsächliche Qualität.

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@yakobusan