„Blood Work“ – Spannende Ermittlungen mit Schwächen

Ein Krimi im klassischen Eastwood-Stil

Clint Eastwood kehrt mit Blood Work in seine gewohnte Rolle als abgeklärter Ermittler zurück. Diesmal verkörpert er Terry McCaleb, einen ehemaligen FBI-Agenten, der nach einer Herztransplantation in den Ruhestand gezwungen wird. Der Plot beginnt stark: Eine Frau fordert ihn auf, den Mord an ihrer Schwester aufzuklären – aus einem sehr persönlichen Grund. McCaleb trägt ihr Herz in seiner Brust. Diese emotionale Verbindung treibt ihn zurück ins Ermittlungsgeschäft und führt zu einer spannenden Suche nach einem Serienkiller.

Ein intensiver Start mit atmosphärischer Dichte

Die ersten beiden Akte des Films überzeugen mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Charaktertiefe. Eastwood brilliert als McCaleb, ein Mann, der mit seiner neuen Realität und den Einschränkungen seines Körpers kämpft. Die ruhigen Momente, die sein Leben auf dem Hausboot zeigen, schaffen eine glaubwürdige Verbindung zwischen ihm und seiner Umwelt. Das Ermittlungsduo McCaleb und sein skurriler Nachbar Buddy sorgt zudem für unterhaltsame Szenen.

Ein Finale, das enttäuscht

Leider verliert Blood Work gegen Ende an Glaubwürdigkeit. Der anfänglich dichte Kriminalfall driftet in vorhersehbare Wendungen ab, und die Enthüllung des Täters gelingt ohne den gewünschten Überraschungseffekt. Hinzu kommen einige gravierende Logikfehler, die den Filmgenuss trüben. Besonders enttäuschend ist, dass der Täter zu früh zu erahnen ist, was die Spannung merklich dämpft.

Eastwood trägt den Film

Trotz der Schwächen bleibt Eastwood selbst ein Highlight. Seine ruhige, charismatische Darstellung gibt dem Film Substanz, selbst wenn die Handlung ins Unglaubwürdige abdriftet. Die Nebenrollen, obwohl solide besetzt, können jedoch nicht mit seiner Präsenz mithalten.

Fazit: Solider Krimi mit Schwächen

Blood Work ist ein typischer Eastwood-Film: spannend inszeniert, mit einer starken Hauptfigur, aber letztlich nicht ganz frei von Fehlern. Während der Anfang vielversprechend ist, verpasst es das Finale, den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Für Krimi-Fans und Eastwood-Enthusiasten ist der Film sehenswert, aber kein absolutes Highlight in Eastwoods Filmografie. Ein guter Sonntagsfilm, der nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt.

Similar posts:

„Die Stunde des Jägers“ – Spannendes Potential, enttäuschende Umsetzung

„Blood & Bones“: Ein brutaler, intensiver Familienalbtraum

„Bloody Tie“ – Dreckig, brutal und stylisch: Ein koreanischer Cop-Thriller mit Ecken und Kanten

Latest photography entries

@yakobusan