
Bammental bei Heidelberg: Zwischen historischem Charme, moderner Lebensqualität und echtem Gemeinschaftsgefühl
Ich habe in meinem Leben an über 20 Orten gewohnt. Geboren wurde ich in Freiburg, weil mein Vater dort Philosophie studierte. Danach ging’s weiter nach Heidelberg, mitten in die Plöck, direkt in die Altstadt. Diese Zeit war intensiv und alles andere als einfach, vor allem familiär gab es viele Brüche. Irgendwann landeten wir in Schlierbach, im Höllengrund. Grundschule, Gymnasium, und dann – plötzlich Internat. Vier Jahre Odenwaldschule, ein Ort, dessen Einfluss ich erst Jahre später wirklich greifen konnte. Und nach der Schule noch eine Ausbildung im Rhein-Main-Gebiet.
Zuerst wohnte ich allein in Neu-Isenburg, dann mit Freunden in einer WG in Frankfurt-Sachsenhausen. Nach einem weiteren kurzen Jahr Heidelberg ging’s Ende 2005 nach Shanghai – ursprünglich für drei Monate geplant. Daraus wurden fünfeinhalb irre Jahre, inklusive Ehe und der Geburt meiner Tochter. Zurück in Deutschland wohnten wir erst im Saarland, dann in St. Ingbert, später wieder in Heidelberg – und zogen dort gefühlt alle paar Jahre um. Schließlich, nach Corona, dem Kauf einer Wohnung und dem wachsenden Wunsch nach eigenem Garten, landeten wir: in Bammental.
Zum ersten Mal denke ich: Hier könnte ich bleiben. Nicht nur ein paar Jahre. Vielleicht sogar bis zur Rente – oder für immer.

Es ist nicht bloß das Haus, das wir gekauft haben, sondern vor allem das Gefühl. Was Bammental besonders macht, ist diese perfekte Mischung aus Natur und Stadtnähe. Nachbarn, die beim Heckenschnitt ganz selbstverständlich helfen. Diese herrliche Ruhe beim Spaziergang mit dem Hund durch die Feuchtwiesen. Die Erleichterung, wenn die Kinder morgens einfach entspannt zur Schule gehen können – ganz ohne Stau und Alltagsstress.
Rückblickend kommt es mir so vor, als hätte ich vorher nie lange stillgestanden. Vielleicht war ich dazu einfach noch nicht bereit. Doch die Atmosphäre hier in Bammental macht es einem leicht, endlich Wurzeln zu schlagen.
Bammental bei Heidelberg: Leben zwischen Geschichte, Natur und Gemeinschaft
Bammental liegt keine 20 Minuten von Heidelberg entfernt – zwischen Odenwald und Neckartal, eingebettet ins Grüne und trotzdem perfekt angebunden. Etwa 6.600 Menschen leben hier (Stand 2023), und ja: Ich bin jetzt einer davon. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, hier bleiben zu wollen.

Ein idyllischer Feldweg oberhalb von Bammental, der durch blühende Wiesen zum Waldrand und zu Panoramablicken ins Neckartal führt.
Was Bammental für mich besonders macht? Alte Fachwerkhäuser, viel Natur rundherum, ein Fluss mitten durch den Ort – und Nachbarn, die dich auf der Straße grüßen, selbst wenn du sie vorher noch nie gesehen hast. Der Ort ist klein, aber nicht verschlafen. Ruhig, aber keineswegs langweilig. Ideal für Familien, praktisch für Pendler – und genau richtig für jemanden wie mich, der schon an ziemlich vielen Orten gewohnt hat und hier endlich den Mix aus Heimatgefühl und Freiheit findet.
Bammental – Geschichte zum Anfassen
Bammental ist kein Ort, der einfach so auf der Landkarte auftaucht – hier steckt Geschichte drin. Und zwar nicht nur ein bisschen Mittelalter, sondern richtige Urzeit: Gleich um die Ecke, in Mauer, haben Archäologen den Homo heidelbergensis entdeckt – einen Vorfahren von uns Menschen, der hier vor rund 600.000 Jahren lebte. Wenn ich heute am Fluss entlanglaufe, fällt es mir manchmal schwer zu begreifen, wie lange diese Gegend schon besiedelt ist.
Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 769. Damals hieß Reilsheim noch „Risolfesheim“ und war eine der ältesten Siedlungen im unteren Elsenztal. Daraus entwickelte sich irgendwann im 8. oder 9. Jahrhundert Bammental – zunächst als Erweiterung, später als eigener Ortsteil. Über die Jahrhunderte wuchsen die beiden Dörfer immer mehr zusammen. Heute merkt man die Grenze kaum noch.
Im Mittelalter gehörte Bammental mal dem Vogt in Wimpfen, dann der Kurpfalz – typisch Verwaltungsgeschichte eben. Richtig interessant wurde es im 19. Jahrhundert: Die Eisenbahn kam (1862), eine Tapetenfabrik entstand (1863), und plötzlich ging’s wirtschaftlich voran. Das sogenannte „Vorstädtl“ entstand – das heutige Zentrum mit Rathaus und Geschäften. Man spürt förmlich, wie der Ort damals aufblühte.

Val Verde Naturkost in Bammental – von den Lesern der Fachzeitschrift Schrot&Korn 2022 zum „Besten Bio-Fachgeschäft“ Deutschlands gekürt (Gold gesamt, Silber für Frische & Beratung, Bronze für innovative Produkte).
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele Heimatvertriebene aus Schlesien, dem Sudetenland, Ungarn. Bammental platzte aus allen Nähten, und neue Wohngebiete wurden geschaffen. Das war quasi der Startschuss in die Moderne: Vom dörflich geprägten Ort entwickelte sich Bammental zur Wohn- und Pendlergemeinde im Speckgürtel von Heidelberg. Heute verbindet der Ort Tradition und Moderne – ein Ort, an dem man echt gut leben kann.
Was mir besonders gefällt: Hier liegt Geschichte buchstäblich im Vorgarten. Die Römerstraße, der Alte Turm, die Elsenz, die heute noch genauso rauscht wie damals. Reilsheim ist älter als Bammental, und der Ort hat sich nicht bloß verändert – er hat sich entwickelt. Das spürt man.
Man merkt, dass das kein künstlich hochgezogenes Neubaugebiet ist, sondern ein Ort mit echtem Gedächtnis. Mit einem Dörndl-Turm, der aussieht wie aus einem Heimatfilm, und einem alten Friedhof, auf dem ich selbst als Fotograf unweigerlich innehalte.
Kultur und Brauchtum in Bammental: Traditionen, Feste und Gemeinschaft
Bammental ist nicht einfach nur ein nettes Wohngebiet – hier wird Kultur auf dem Marktplatz gelebt, ganz wörtlich gemeint. Wer einmal bei der Kerwe war, weiß, wovon ich spreche: Festumzug, Musik, Kerweborscht mit Strohhut und Bierfass – und mittendrin der halbe Ort. Die Kerwe findet jedes Jahr am dritten Augustwochenende statt, und ich habe selten ein Fest erlebt, das so charmant zwischen Kirmes und Kleinkunst pendelt.
Ähnlich traditionell, aber mit Frühlingsduft: der Sommertagszug. Seit 1654 (!) wird hier jedes Jahr der Winter vertrieben – bunt geschmückte Kinder, Musik und selbstgebastelte Sommertagsstecken. Irgendwie altmodisch, aber gerade deshalb schön. Im Dezember wird’s dann gemütlich: Der Weihnachtsmarkt in der Oberdorfstraße ist klein, aber liebevoll gestaltet – Glühwein, Lichterketten, Selbstgemachtes. Ideal, um mit Nachbarn aufs Jahr anzustoßen.

Der farbenfrohe Eingang zum Waldschwimmbad Bammental mit dem „Hallo Bammental“-Mural und Fahrradständern – idealer Sommerspot am Waldrand.
Und dann ist da noch das Lindenfest: alle zwei Jahre wird mitten im Ort gefeiert, mit Livemusik, offenen Geschäften und dem legendären Entenrennen fürs Waldschwimmbad. Dazwischen gibt’s den Frühlingsmarkt – auch nett, aber das mit den Enten ist halt Kult.

Ein Paddler steuert sein Kajak vorbei an hunderten gelben Gummienten beim legendären Entenrennen des Bammentaler Frühlingsfests.
Was Bammental außerdem ausmacht: das Vereinsleben. Egal ob Musik, Gesang, Karneval, Feuerwehr oder Modellflug – wer Anschluss sucht, wird fündig. Ich selbst hab schon ein paarmal überlegt, ob ich bei den Fasnachtern mitlaufe, aber mein Corgi Benji bekäme wahrscheinlich mehr Applaus als ich. Der Kulturring bringt Kultur auf die Bühne – Theater, Kabarett, da ist echt was los.

Das Heimatmuseum Bammental im denkmalgeschützten, rosafarbenen Bahnhofsgebäude mit der markanten Metallskulptur im Eingangsbereich
Wer tiefer in die Geschichte eintauchen will: Im alten Bahnhof gibt’s ein Heimatmuseum mit liebevoller Ausstellung zur lokalen Industriegeschichte. Und auf der anderen Seite der Stadt: ein Duft- und Heilkräutergarten, den meine Tochter liebevoll „Harry-Potter-Garten“ nennt.
Auch sprachlich lebt hier noch viel Tradition: Der kurpfälzische Dialekt ist lebendig – manchmal verstehe ich die alten Bammentaler nicht sofort, aber das gehört einfach dazu. Und dann gibt es noch die Städtepartnerschaft mit Vertus in Frankreich – seit 1966. Alle zwei Jahre wird besucht, gekocht, gelacht – gelebte europäische Idee im kleinen Stil.
Kurz gesagt: Ob zugezogen oder hier geboren, jung oder alt – in Bammental findet jede*r etwas, das sich nach Heimat anfühlt.
Sehenswürdigkeiten in Bammental: Architektur und Denkmäler mit Geschichte
Wenn ich meine Kamera dabei habe, bleibe ich in Bammental ständig irgendwo stehen – weil hier Geschichte an jeder Ecke in Stein gemeißelt ist. Besonders auffällig sind die beiden Rundtürme, die hier liebevoll „Dörndl“ genannt werden. Einer steht im alten Bammental, der andere in Reilsheim, beide stammen aus dem späten 18. Jahrhundert. Früher waren sie Brandwacht oder Teil der Dorfbefestigung – heute sind sie eher stille Zeugen vergangener Zeiten, sehen aber immer noch ziemlich cool aus.
Ein echtes Wahrzeichen thront leicht erhöht über dem Zentrum: der „Alte Turm“. Das ist der letzte Rest einer mittelalterlichen Kirche, die 1896 abgerissen wurde – warum genau, weiß ich bis heute nicht, aber der Turm durfte stehen bleiben. Drum herum liegt der alte Friedhof, daneben ein Duft- und Kräutergarten: Ein perfekter Ort, um runterzukommen. Geschichte zum Durchatmen.
Beim Schlendern durchs Ortsbild merkt man schnell, dass Fachwerk hier keine Deko ist. In der Alten Steige in Reilsheim steht ein Wohnhaus von 1593 – zurecht unter Denkmalschutz. Auch das rote Sandstein-Rathaus aus der Kaiserzeit, erbaut um 1900, hat Charme und Patina. Direkt gegenüber steht das alte Rathaus, ein Fachwerkhaus von 1851 – es sieht fast aus wie gemalt. Wenn ich es fotografiere, fragen die Leute oft, wo das denn sei. Bammental eben.

Am 1. Mai ziert der frisch aufgestellte Maibaum den Dorfplatz vor dem roten Sandstein-Rathaus in Bammental.
Auch kirchlich gibt’s hier was zu entdecken: Die evangelische Peterskirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach Plänen von Hermann Behaghel gebaut – neugotisch mit einem modernen Touch.




Gleich daneben steht die katholische St. Dionysius-Kirche von 1912. Der Anbau aus den 70ern fügt sich erstaunlich gut ein. In Reilsheim gibt es zudem die neuapostolische Kirche – sachlich, modern und unauffällig passend.
Dann gibt es noch meinen Lieblingsbaum: die „Tausendjährige Eiche“ an der Schützenhausstraße. Okay, sie ist „nur“ etwa 400 Jahre alt, aber sie sieht aus wie ein echter Überlebenskünstler. Von Blitzen ausgehöhlt, mit Beton stabilisiert und offiziell als Naturdenkmal geschützt. Für mich ist sie so etwas wie die grüne Seele des Ortes – knorrig, verwundet, aber immer noch da.
Bammental hat zwar kein Schloss und keinen Dom – dafür aber Charakter. Und den findet man überall.
Bekannte Persönlichkeiten aus Bammental: Politik, Kirche und Fußball
Bammental mag mit etwa 6.600 Einwohnern klein wirken, hat aber ein paar echt interessante Biografien zu bieten. Einige tauchen in Geschichtsbüchern auf, andere trifft man einfach beim Einkaufen.
Wilhelm Kling (1902–1973) zum Beispiel wurde hier geboren und machte später in der DDR Karriere – als einer der wenigen westdeutschen Kommunisten, die es in der SED ganz nach oben schafften. Ellen Lauterbach (1923–2011) lebte eine Zeit lang hier, saß für die SPD im Bundestag und war für viele ein Vorbild in sozialem Engagement. Axel Mehlmann, in den 90ern Pfarrer hier, wurde später Generalvikar im Erzbistum Freiburg – sein Name ist vielen älteren Bammentalern noch ein Begriff.

Bunte Live-Musik-Bühne beim Frühlingsfest auf dem Rathausplatz in Bammental – regionales Kulturprogramm mit Publikum und Künstlern.
Aktuell kennen wohl die meisten Albrecht Schütte (geb. 1970): CDU-Landtagsabgeordneter, Physiker und engagiert für die Region. Und natürlich Hansi Flick: Weltmeister-Co-Trainer 2014, Bundestrainer, Champions-League-Sieger mit Bayern – und Ehrenbürger von Bammental. Man begegnet ihm gelegentlich beim Spaziergang oder im Café, und was man so hört: bodenständig, freundlich, ohne Star-Allüren.
Diese Persönlichkeiten zeigen: Auch ein kleiner Ort wie Bammental kann große Geschichten hervorbringen. Und wer weiß – vielleicht sitzt beim nächsten Dorffest schon der oder die Nächste mit einem spannenden Lebensweg neben mir auf der Bierbank.
Wirtschaft und Gesellschaft in Bammental: Vom Bauerndorf zur modernen Wohngemeinde
Wer durch Bammental spaziert, sieht schnell: Hier ist Geschichte Alltag. Vor 200 Jahren war Bammental ein klassisches Dorf – Bauernhöfe, Waldarbeit und ein paar Handwerker. Fast jeder lebte von dem, was die Umgebung hergab.
Dann kam die Eisenbahn. 1862 wurde die Strecke nach Heidelberg eröffnet, und kurz darauf entstand die Tapeten- und Papierfabrik Scherer. Für den Ort war das ein echter Gamechanger. Plötzlich gab es Jobs in der Industrie. Um 1900 arbeiteten viele in Zigarrenfabriken, Mühlen oder bei Scherer. Trotzdem blieb das Leben dörflich: Man kannte sich, war im Verein und traf sich beim Gottesdienst oder Fest.

Die Christoph-Apotheke & Reformwaren Bammental – moderne Gesundheitsversorgung und naturheilkundliche Produkte in der Hauptstraße.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Bewegung rein: Viele Vertriebene aus dem Osten fanden hier eine neue Heimat. In den 50er und 60er Jahren wuchs Bammental weiter – es wurde gebaut, gefeiert und angepackt. Wer hier wohnte, arbeitete oft in Heidelberg oder Mannheim, manchmal auch vor Ort – und immer war klar: Zuhause ist hier.
Heute ist Bammental eine moderne Wohngemeinde mit Herz. Große Industrie ist zwar Vergangenheit, aber die Lebensqualität blieb. Viele pendeln, andere arbeiten im Homeoffice. Und was wirklich zählt: Man kennt sich noch. Beim Wochenmarkt, im Verein, auf dem Spielplatz. Alteingesessene und Zugezogene – das klappt hier gut. Und genau das macht Bammental für mich besonders: Man kommt her – und bleibt.
Infrastruktur in Bammental: Gut angebunden und bestens versorgt
Wer in Bammental wohnt, hat Natur vor der Haustür und ist trotzdem in 15 Minuten mitten in Heidelberg. Die Anbindung ist wirklich top. Die B45 führt direkt durch den Ort, Autobahnen wie A5 und A6 sind schnell erreicht – perfekt für Pendler und Flexibilität.

Ein Zug der S-Bahn RheinNeckar (Linie S1) steht im Bahnhof Bammental und verbindet den Ort stündlich mit Heidelberg und Mosbach.
Die S-Bahn RheinNeckar hält gleich zweimal – einmal in Bammental, einmal in Reilsheim. Mit der S5 oder S51 kommt man flott nach Heidelberg, zusätzlich gibt es gute Busverbindungen. Alles läuft über den Verkehrsverbund Rhein-Neckar, sodass ein Ticket überall gilt. Praktisch, gerade mit Kindern.
Auch im Alltag passt alles: Supermärkte, Bäcker, Metzger, Apotheke, Eisdiele – alles da. Besonders mag ich den Wochenmarkt: Man trifft sich, redet, kauft ein. Trotz guter Infrastruktur bewahrt Bammental seinen dörflichen Charme.

Das Eis Poule in Bammental verführt mit hausgemachtem Eis und buntem Mural – beliebter Treffpunkt in der Hauptstraße.
Für Notfälle gibt es Haus- und Zahnärzte vor Ort – und in 20 Minuten erreicht man die Heidelberger Klinik. Freizeit? Passt. Ein Waldschwimmbad, Spielplätze, Sporthallen und ein aktives Vereinsleben. Schnelles Internet gibt’s übrigens auch – perfekt für Homeoffice und Netflix in 4K.
Bammental ist nicht nur schön, es funktioniert auch gut. Eine seltene, aber tolle Kombination.
Bildung in Bammental: Schulen, Kitas und Angebote für alle Altersgruppen
In Bammental wird Bildung nicht nur großgeschrieben, sie hat hier richtig Tradition. Schon 1605 gab’s hier die erste Schule – und heute ist das Angebot so breit, dass Familien alles direkt vor der Haustür haben: von der Kita bis zur Volkshochschule.
Die Elsenztalschule kombiniert Grundschule und Gemeinschaftsschule – perfekt für Kids, die in ihrem Tempo bis zur mittleren Reife lernen wollen. Und wer höhere Ziele verfolgt: Das Gymnasium Bammental genießt einen exzellenten Ruf, weit über den Ort hinaus. Viele aus der Region schicken ihre Kinder genau hierhin.

Das moderne Hauptgebäude der Elsenzalschule Bammental – Bildungsstätte für Sekundarstufe I und II.
Dann gibt es noch das Kurpfalz-Internat – ein privates Gymnasium mit besonderem Fokus auf Sport und Musik. Klingt elitär, ist aber bodenständig und bringt einen Hauch Internationalität ins Dorf.
Für die ganz Kleinen ist Bammental super ausgestattet: fünf Kitas, inklusive einer Waldorf-Einrichtung, und seit 2021 sogar eine neue Kita direkt am Waldrand. Dazu kommt eine liebevolle Tagespflege. Das Familienzentrum rundet das Ganze ab – mit Kursen, Treffen und echter Unterstützung für junge Eltern.

Das Familienzentrum Bammental bietet seit 2021 Kurse, Elterntreffs und Unterstützung für junge Familien.
Auch Erwachsene kommen nicht zu kurz: Die Gemeindebücherei bietet mehr als Bücher – Lesungen, Kinderkino und viel Raum für Begegnungen. Und wer weiterlernen möchte: Die VHS hat eine Außenstelle mit Sprachkursen, IT-Seminaren und allem, was einen weiterbringt. Musikfans können ihre Kids in der Musik- und Orchesterschule anmelden – oder selbst ein Instrument lernen.
Kurz gesagt: Wer hier lebt, muss zum Lernen nicht wegfahren. Alles ist da, nah, gut organisiert und mit Herz gemacht.
Freizeit und Natur in Bammental: Aktiv sein, entspannen und genießen
Wenn man, wie ich, früher ständig umgezogen ist, lernt man eins schnell zu schätzen: Orte, an denen man einfach mal die Seele baumeln lassen kann. Bammental ist genau so ein Ort. Eingebettet zwischen Wäldern, Hügeln und der Elsenz, liegt es wunderbar am Rand des Odenwalds – mit Natur direkt vor der Haustür.

Das Rotenbergkreuz auf dem gleichnamigen Hügel oberhalb von Bammental – beliebter Rastplatz und Aussichtspunkt mit Waldpanorama.
Ich liebe es, mit meiner Kamera loszuziehen. Ob auf den Höhenwegen rund um die Wiesenbacher Höhe oder entspannt am Elsenztal-Radweg entlang – der perfekte Weg für spontane Fotostopps. Wer will, kann von hier aus direkt an den Neckar oder weiter in den Kraichgau radeln – ganz ohne große Planung, einfach drauflos.

Der familienfreundliche Holzsteg (Elsenzsteg) verbindet Ortskern und Waldwege in Bammental und lädt zu entspannten Spaziergängen mit dem Kinderwagen ein.
Besonders mag ich den Hollmuthang – ein kleines, geschütztes Feuchtgebiet, das irgendwie aus der Zeit gefallen wirkt. Vögel, Schilf, Lichtreflexe auf dem Wasser. Wenn ich dort stehe, denke ich nicht mehr an Termine oder To-dos.
Dann ist da noch das Waldschwimmbad – ein echter Glücksfall im Sommer: schön gelegen, kein großer Trubel, aber mit allem, was man braucht – Becken, Sprungturm, Liegewiese. Unsere Tochter liebt es. Für Familien wird hier generell viel geboten – Spielplätze, Sportvereine, Tennis, Reiten, Schützenverein – man könnte locker ein Jahr lang die Freizeitangebote durchprobieren, ohne dass es langweilig wird.

Das moderne Vereinsheim des TV Bammental bietet seit 1890 Sportkurse und Treffpunkte für Jung und Alt.
Auch kulturell passiert was: Kleine Konzerte, Theaterabende oder Kabarett – oft organisiert von Einheimischen, die einfach was auf die Beine stellen wollen. Und wenn’s mal etwas urbaner sein soll: Heidelberg ist gerade mal eine Viertelstunde mit der Bahn entfernt.
Kurz gesagt: Bammental schafft diesen seltenen Spagat zwischen Ruhe und Aktivität, Natur und Kultur, Dorfgefühl und S-Bahn-Anschluss. Genau mein Ding.
Bevölkerung und Statistik: So entwickelt sich Bammental
Wenn man die Bevölkerungsentwicklung von Bammental anschaut, merkt man schnell: Hier wächst etwas langsam, stetig und gesund. Um 1800 lebten gerade mal ein paar Hundert Leute hier. 1900 waren’s schon über 1.700. Nach dem Zweiten Weltkrieg platzte das Dorf fast aus allen Nähten – durch Vertriebenenzuzug und Babyboom. 1961: 3.700 Einwohner, 1970: 4.600, 1982: 5.560, 2000: über 6.500.
Heute liegt die Einwohnerzahl bei rund 6.358 (Stand Ende 2023). Der kleine Rückgang hat mit dem neuen Zensus zu tun – an der Realität ändert das wenig. Bammental fühlt sich stabil und lebendig an.

Sophia tobt im Frühlingsrasen – Symbol für unbeschwerte Familienmomente in Bammental.
Was mich beeindruckt: Für einen Ort dieser Größe ist die Bevölkerungsdichte ziemlich hoch – über 500 Menschen pro Quadratkilometer. Trotzdem wirkt es hier nie eng. Vielleicht liegt es am guten Mix: Alteingesessene, Zugezogene, Familien, Senioren – alles dabei. Rund 20 Prozent sind unter 18 – das sieht man an den vollen Kitas und Schulen. Aber auch die über 65-Jährigen werden mehr. Das macht die Gemeinde lebendig und bringt Themen wie Barrierefreiheit und Generationenzusammenhalt stärker in den Fokus.
Der Ausländeranteil ist niedrig, aber wer hier lebt, fühlt sich angekommen – egal mit welchem Pass. Auch geografisch ist längst zusammengewachsen, was früher getrennt war: Reilsheim und der Hauptort bilden heute ein einheitliches Bammental. Genau so soll es sein: verwachsen, verbunden und offen – für mich genau richtig.
Familienfreundlich wohnen in Bammental: Lebensqualität im Grünen
Wer wie wir schon in vielen Städten und Ländern gelebt hat, merkt irgendwann, was wirklich zählt: Ruhe, Nähe zur Natur – und dass die Kinder draußen spielen können, ohne dass man ständig besorgt sein muss. Genau das haben wir in Bammental gefunden.

Ein Schluck frisches Quellwasser aus dem Waldbach – Benji und Vierbeiner kommen hier gerne vorbei.
Die Gemeinde hat in den letzten Jahren viel getan, damit Familien sich hier wohlfühlen. Ob in älteren Siedlungen mit eingewachsenen Gärten oder in neueren Gebieten wie den „Breiten Äckern“ oder rund um die Reilsheimer Mitte – überall gibt’s viel Grün, wenig Verkehr und kurze Wege. Kita, Schule, Bäcker, Spielplatz – alles zu Fuß erreichbar. Und man trifft fast immer jemanden, den man kennt.
Was ich besonders mag: Bammental fühlt sich nicht wie ein typischer Vorort an, obwohl Heidelberg direkt um die Ecke ist. Das Leben spielt sich hier ab – beim Einkauf, Fest oder Elternabend – man kommt ins Gespräch. Durch das Familienzentrum, die zahlreichen Sport- und Kulturangebote oder den Seniorenbeirat ist jeder eingebunden, der das möchte.
Die Kerwe, das Lindenfest, der Weihnachtsmarkt – keine Pflichttermine, sondern echte Gelegenheiten, um wirklich anzukommen. Man trifft Einheimische und Zugezogene gleichermaßen, niemand guckt schräg.
Wohnen bleibt hier bezahlbar, Steuern und Abgaben sind fair, und man spürt, dass für Familien geplant wird, nicht gegen sie.

Benji, der Corgi, genießt den Frühlingsspaziergang auf der Elsenzpromenade in Bammental.
Für uns war Bammental ein Glücksgriff. Und wenn ich morgens mit unserem Corgi Benji spazieren gehe, denke ich oft: Genau hier, genau so – passt es perfekt.
Warum ich bleiben will
Ich weiß nicht, ob man einen Ort finden muss oder ob er einen findet. Aber Bammental hat uns gefunden – und das fühlt sich richtig an.
Zum ersten Mal habe ich nicht das Gefühl, dass der nächste Umzug kurz bevorsteht. Ich sehe unseren Garten, die umliegenden Hügel, die Schule, die Nachbarn – und denke: Vielleicht ist das jetzt einfach Zuhause.
Vielleicht ist es genau das, was man sucht, wenn man immer unterwegs war: Ein Ort, der nicht perfekt ist, aber passt. Ein Ort, der einen so lässt, wie man ist – und trotzdem verändert.
Ein Ort wie Bammental.