„Arahan“ – Martial-Arts-Satire mit irrwitzigem Humor
„Arahan“ ist eine koreanische Martial-Arts-Komödie, die sich gekonnt über die Traditionen des Genres lustig macht und dabei einen unverwechselbaren Charme entwickelt. Regisseur Ryoo Seung-wan verbindet in diesem Film gekonnt Action und Humor und liefert eine Parodie, die zugleich eine liebevolle Hommage an Martial-Arts-Klassiker ist.
Von Losern und Meistern
Der Film startet mit einer erfrischenden Szene: Fünf alternde Martial-Arts-Meister philosophieren, bewaffnet mit Zigaretten und Bier, über die Sinnlosigkeit ihres Trainings und brechen damit jedes Klischee, das man aus unzähligen Kung-Fu-Filmen kennt. Inmitten dieses absurden Szenarios wird Sang-hwan, ein ungeschickter Azubi-Cop, zum unwahrscheinlichen Helden. Er stolpert von einem Missgeschick ins nächste, bis er durch Zufall auf Eui-jin trifft – eine Meisterin, die ihn mit einer missglückten Technik ausknockt.
Training trifft Chaos
Die eigentliche Handlung beginnt, als Sang-hwan von den fünf skurrilen Meistern unter die Fittiche genommen wird, die in ihm das Potenzial eines mächtigen Kämpfers sehen. Doch anstatt epischer Lehrstunden gibt es ein Gag-Feuerwerk: Sang-hwans Trainingsfortschritte sind so ungeschickt wie unterhaltsam, während die Dialoge und Situationen mit einem Augenzwinkern sämtliche Genre-Tropen aufs Korn nehmen.
Action und Komik auf hohem Niveau
Die Kampfchoreografien sind nicht nur kreativ, sondern auch herrlich überzogen – ein bewusstes Stilmittel, das den absurden Humor des Films unterstützt. Gleichzeitig beeindruckt die technische Umsetzung: Die Kameraarbeit und die Effekte zeigen, dass sich „Arahan“ trotz seiner satirischen Note vor großen Martial-Arts-Filmen nicht verstecken muss.
Das Herz des Films
Sang-hwan, gespielt von Ryoo Seung-bum, ist der perfekte Antiheld: chaotisch, sympathisch und mit einem unerschütterlichen Optimismus ausgestattet. Die Chemie zwischen ihm und der kühlen, aber witzigen Eui-jin (Yoon So-yi) trägt die Handlung. Der Bösewicht, der später auftaucht, bietet schließlich den nötigen Ernst, um das Chaos in einen furiosen Showdown zu lenken.
Fazit
„Arahan“ ist ein Must-See für Fans von Martial-Arts-Filmen, die sich selbst nicht allzu ernst nehmen. Mit seinen schrägen Figuren, witzigen Dialogen und spektakulär überdrehten Kämpfen ist der Film ein erfrischender Mix aus Parodie und Action. Wer bei Shaolin Soccer oder Kung Fu Hustle Tränen gelacht hat, wird hier ebenfalls bestens unterhalten.