Ningbo: Wastelands treffen auf Natur.
Am 23. November kamen wir gegen 14 Uhr in Ningbo an. Die Zugfahrt ging ziemlich genau drei Stunden. Ningbo liegt südlich von Shanghai und ist eine sehr reiche Gegend. Ningbo wurde, im Gegensatz zu den meisten anderen chinesischen Städten, geplant und vorkonstruiert. So ist die Stadt aufgeteilt in diverse Districts, es gibt einen Industrie-District, einen Education-District und so weiter. Das ganze wirkt so, als ob man sehr großräumig geplant hat, aber dann keine Menschen kamen. Von der Innenstadt in den Living-District fährt man eine gute halbe Stunde, viel Sinn schien das nicht zu machen, da auf dem Weg zu diesem District vor allem Wastelands zu sehen sind.
Dennoch hat die Stadt auch schöne Seiten: Natur, Tempel, Zoo. Volles Programm gefahren! Am ersten Tag sind wir erstmal in der Stadt herumgelaufen und haben und Geschäfte und Gegenden angesehen. Abends ging es dann zum Bund.
Auf dem Central Square, dem Hauptplatz der Stadt, wurde abends Herr der Ring projiziert - jedoch nicht auf eine Leinwand, sondern auf einen Wasserfall! Irrer Effekt. Die über den Platz verteilten Boxen haben zudem eine unglaublich dichte Soundatmosphäre zu dem Film geschaffen. So ein Home Theatre will ich auch haben!
Tag 2: Ab zum Tempel. Unglaublich hoch oben auf einem Berg versteckt, ist dies ein aktiv geförderter Tempel, in dem wir sogar echte Mönche getroffen haben. Eine unglaubliche Anlage, riesig, wie in einem Film! Crouching Tiger, Hidden Dragon all over the place.
Außerhalb des Tempels gab es dann was zu essen: Kartoffeln am Stick. Wir haben Pommes Frites, die Asiaten sowas. Schmeckt aber verdammt lecker, muss ich zugeben. Richtig rein und natürlich, mjam. Nach der Tempel-Besichtigung war aber noch nicht Schluss! Jetzt galt es, einen Berg zu erklimmen.
3. Tag: Ab in den Zoo! Und was für einer. Während ich mich anfangs über den relativen hohen Ticketpreis von 80 Yuan (8 Euro) pro Kopf wunderte, fand ich ihn am Ende dann doch relativ günstig. Das ist kein Zoo, sondern ein verdammter Park! und was für einer! Gigantisch. Mit See, Berg, Riesenrad und allem drumherum. Bei dieser Stadt und ihren Einrichtungen muss das Motto "Klotzen, nicht kleckern" gegolten haben. Muss. Alles so GROß!
Abends wurden wir dann noch von Sophies Eltern zu einer chinesischen Show eingeladen. Ausländer im Publikum: Einer, ich. Habe von der Comedy nicht viel verstanden, aber tapfer mitgelacht. Oder war das der Wein, der da gelacht hat? Egal. Die Tanzsequenzen waren spitze choreographiert und ein Rausch. Eine tolle Erfahrung, diese Show!