Guangzhou: Shanghai trifft auf Xi'An - und Beijing.
9 Millionen Einwohner, nicht weit von Hong Kong, und angeblich die zweitgrößte Messehalle der Welt: Willkommen in Guangzhou. Extremst kurzfristig sind mein Mitarbeiter Nick und ich hierher geflogen, um eine Maschinenmesse zu besuchen. Ich dachte, Shanghai hätte viel Luftfeuchtigkeit - so kann man sich irren. Erst dachte ich, am Flughafen sei was an der Klimaanlage kaputt, aber als ich durch den Ausgang lief - bamm.
Das ist keine Luft hier, das ist Dampf. Es ist so schwül hier, dass die Brillen beschlagen! Unbelivable.
Mal abgesehen von dem terroristischen Tropenwetter ist die Stadt aber schön: Die Gebäude sind sehr gemischt, neu und alt, ebenso sind die Strassen teils total neu, teils wohl noch aus dem Zeitalter, als es noch Kutschen gab - daher wirkt Guangzhou wie ein Mix aus Shanghai, Xi'An und Beijing auf mich.
Was total witzig ist: In der U-Bahn gibt es ja diese Ansagen, wo man jetzt ankommt. Erst auf chinesisch, dann auf englisch, und dann nochmal auf chinesisch? Wie bitte? Sofort klärt mich Nick auf: Hier wird kantonesisch gesprochen. Das unterscheidet sich deutlich von mandarin, der "offiziellen" Sprache Chinas, wenn man so will. Das unterscheidet sich so stark, dass eine Essensbestellung im Restaurant gerne drei Mal so lange wie in Shanghai dauern kann. Echte Guangzhouaner sprechen schlecht Mandarin. Kein Wunder, wenn es hier sogar kantonesische Fernsehsender gibt...
Leider hat es die beiden Tage nonstop geregnet, ein Typhoon tobt grade durch China, daher sind die Fotos eher Trist. In der Sonne ist die Stadt bestimmt schöner! Ich sage noch eins zu dieser Stadt: Wir wollten ein paar übrig gebliebene Stunden zum Sightseeing nutzen, doch das einzige, was es hier wohl (noch?) an Kultur gibt, ist so ein komischer Tempel. Und da es, wie gesagt, wie blöd geregnet hat, haben wir uns das erspart. Und statt dessen Superman Returns geguckt...
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